Warum TRAFFIC die #FairWildWoche unterstützt
#FairWildWoche #FairWildWeek 2019
Es ist wieder #FairWildWoche! — die Zeit des Jahres in der die oft übersehenen Wildpflanzen, die wir in unserem Alltag nutzen eine Bühne bekommen.
Wildpflanzen als Inhaltsstoffe kann man in fast jedem Haushalt finden, ob in der Küche oder dem Badezimmerschrank. Sie sind eine direkte Verbindung zwischen uns und der Natur.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Kräutertee den Sie morgens trinken z.B. wilde Süßholzwurzel, Hagebutte, oder Brennessel enthält. Außerdem enthalten Make-up, Feuchtigkeitscreme oder Handcreme oft wilde Sheabutter, sowie z.B. Baobabpulver oder Weihrauch, um nur zwei mögliche Zusätze, die aus Wildpflanzen gewonnen werden, zu nennen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 85% der Weltbevölkerung auf pflanzliche Medizin unbedingt angewiesen ist.
Die #FairWildWoche is eine sich jährlich wiederholende Initiative, die die besondere Bedeutung von Wildpflanzen in unserem Leben feiert. TRAFFIC war Gründungsmitglied der FairWild Stiftung und unterstützt die #FairWildWoche durch das Verbreiten von Nachrichten, die zeigen warum uns ALLEN die Zukunft von Wildpflanzen wichtig sein sollte.
Die Wildnis zu Hause – jetzt auch auf Deutsch zum Download verfügbar
Pünktlich zur #FairWildWoche ist in diesem Jahr der englischsprachige Bericht “Wild at Home“ auch auf Deutsch verfügbar unter dem Titel „Die Wildnis zu Hause“. Obwohl Menschen zum Überleben absolut auf Pflanzen angewiesen sind, wissen doch nur wenige zu schätzen, dass in vielen häufig verwendeten Konsumgütern – wie Nahrungsergänzungsmitteln, Lebensmitteln und Getränken, Kosmetika, und sogar in Möbeln – in der Wildnis geerntete Pflanzenrohstoffe enthalten sind, die nicht angebaut wurden.
Der Bericht hebt ein Dutzend Wildpflanzenprodukte hervor „Das wilde Dutzend“, auf die VerbraucherInnen und Unternehmen besonders achten sollten. Darunter sind Süßholz, Weihrauch, Gummi arabicum, Wacholder, Kanadische Gelbwurzel und Sheabutter. Von den rund 30.000 Pflanzenarten mit nachweislich medizinischen oder aromatischen Verwendungsmöglichkeiten, findet man im internationalen Handel etwa 3.000.
Von diesen werden wiederum schätzungsweise 60 bis 90% in freier Wildbahn geerntet - oft ohne die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten oder den Lebensumständen derer, die bei der Ernte beteiligt sind. Millionen von Menschen sind sowohl für ihre Gesundheitsversorgung als auch für ihren Lebensunterhalt auf das Sammeln von Wildpflanzen angewiesen - von der ländlichen HagebuttensammlerIn in Serbien bis hin zur BaobabfruchtsammlerIn in Simbabwe. „VerbraucherInnen auf der ganzen Welt profitieren von den zahlreichen Vorteilen dieser Wildflanzennutzung, sagt Anastasiya Timoshyna, TRAFFIC und Mitautorin des Berichts.
Dennoch achten die Industrie und die VerbraucherInnen viel zu wenig darauf, dass Wildpflanzen verantwortungsbewusst gehandelt werden."
Anastasiya Timoshyna, TRAFFIC und Mitautorin des Berichts
Der weltweit gemeldete Handel mit Heilpflanzen belief sich im Jahr 2015 auf über 3 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet ein dreifaches Wachstum seit 1999, und das obwohl die Zahl vermutlich erheblich unterschätzt wird, da der für die Analyse verwendete Zollcode nicht alle relevanten Pflanzenarten umfasst. Deutschland ist in Europa der Top-Exporteur und Top-Importeur von Wildpflanzenmaterial und weltweit ebenfalls unter den Top 5. Problematisch ist hauptsächlich das Fehlen von Information zum Erhaltungszustand der meisten Arten in der freien Wildbahn und verlässliche Angaben in welchen Mengen sie gehandelt werden. Nur von 7% der bekannten Heil- und Aromapflanzenarten ist der Erhaltungszustand nach den Kriterien der IUCN Roten Liste beurteilt worden.
Notes:
Find out more about #FairWildWeek and how you can be a part of the solution for people and wild plants.